Zwischen Vision und Burnout: Arbeitsbelastung als Gründer im Start-up!
Die Realität vieler Gründer lautet: 70-Stunden-Wochen, kein Wochenende, keine echten Pausen und ein Gefühl, nie genug zu tun.
Gründen ist kein Ponyhof. Wer ein Start-up aufbaut, kennt den Reiz: die Freiheit, die Verantwortung und Möglichkeit, etwas Eigenes zu schaffen. Doch oft kippt die anfängliche Euphorie in Dauerstress – mit langen Arbeitstagen (wir reden nicht von den 4-Tage-Wochen und 30 Stunden), schlaflosen Nächten und permanenter innerer Unruhe. Und das am besten noch mit Familiennachwuchs…
Unsere Top3 Gründe für diesen Gemütszustand:
1. Alles hängt (gefühlt) an Dir
In der Frühphase ist der Gründer oft Entwickler, Produktmanager, Vertriebler, Personalchef, Buchhalter und CEO in einem. Es gibt keine klaren Strukturen, keine Routinen, aber hohe Erwartungen von Kunden, Investoren und dem Team
2. Psychologischer Druck
Du = Dein Unternehmen. Erfolg und Misserfolg fühlen sich sehr persönlich an. Hinzu kommt: Viele Gründer idealisieren Überstunden als Zeichen von Hingabe. Dabei ist Dauerstress kein Qualitätsmerkmal, sondern ein Risiko!
3. Unklare Grenzen in der Work-Life-Balance
Homeoffice, flexible Arbeitszeiten, digitale Tools: Die Trennung zwischen Beruf und Privatleben verwischt. Das Handy bleibt nie aus – der Kopf leider auch nicht
Chronischer Stress (Schlafprobleme, Konzentrationsstörungen/ Erschöpfung, Depression/Burnout) kann sich neben der gesundheitlichen Gefährdung auch schnell auf das Team auswirken. Stress und Erschöpfung führen schnell zu Gereiztheit und kurzer Zündschnur. Über die Zeit gefährdet es den langfristigen Erfolg, man verliert den Blick für das Wesentliche: Vision, Strategie, Fokus und Mitarbeiter.
Sondersituationen dürfen kein Dauerzustand werden! Selbst wenn man glaubt, dass man Kraft und positive Energie aus permanenter 120% Performance zieht, so ist es ein kräftezehrender Kampf. Guter Indikator: Man fährt fit in den Urlaub und wird nach 1-2 Tagen krank. Körper fährt runter und braucht einen Neustart – Urlaub adé.
Wie reduziert man Stress und Belastung in der täglichen Arbeit?
1. Strukturen reduzieren Stress
Start-ups lieben Flexibilität. Strukturen schaffen allerdings auch Klarheit / Verantwortlichkeiten; Prozesse definieren Abläufe und Verantwortlichkeiten
2. Unterschied zwischen wichtig, dringend und wichtig & dringend
Nicht jede Gelegenheit ist eine Chance. Daher ganz nach General Eisenhower unterscheiden, was wichtig und dringend ist
3. Von DIY zu Delegieren
Delegieren ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Vertrauen und Wertschätzung der Expertise von Teammitgliedern
4. Erholung ernst nehmen
Ein leerer Akku lädt sich nicht von selbst: Pausen, Sport, Schlaf und soziale Kontakte sind keine Luxusgüter, sondern Grundbedürfnisse
5. „Nein“ sagen
„Hustle“ ist nicht gleich Erfolg. „Nein“ sagen ist erlaubt und hilft das Unternehmen auf Kurs zu halten
Gründen ist ein Marathon und kein Sprint.




