Ein großes Unternehmen hatte vor Jahren ein internes Deep-Tech Start-up in Deutschland gegründet und wollte es jetzt aufgrund einer veränderten Konzernstrategie verkaufen. Einen Käufer hatten wir recht schnell identifiziert. Dabei handelte es sich um einen Strategen, allerdings selber noch ein Start-up aus dem NAFTA-Raum. Selber hatten sie noch keine Aktivitäten in Deutschland.
Der Käufer wollte die Übernahme teilweise mit eigenen Shares bezahlen. Allerdings lag die letzte eigene Bewertung schon länger zurück – was intensive Verhandlungen zum Thema Valuation notwendig machte. Zum einen war die Bewertung „unseres“ Start-ups zu moderieren und zum anderen auch eine aktuelle Bewertung des Käufers vorzunehmen.
Parallel galt es einen umfangreichen Carve-out zu orchestrieren, da die Nabelschnur zwischen dem Start-up und der Konzernmutter einen dickeren Querschnitt aufwies, als uns lieb war. Insbesondere galt es, die Mitarbeiter unter Beachtung des deutschen Rechtes zu überführen – was tlw. zu intensiven Diskussionen mit dem angelsächsisch geprägten Käufer führte. Die Übertragung der IP vom Corporate auf den Käufer galt es emotionsfrei zu gestalten – was deutlich mehr Zeit brauchte, da der Verkäufer Sorge hatte, sich selber Türen zuzumachen.
Aber nach gut 4 Monaten intensiver Arbeit konnte das Signing und einige Woche später auch das Closing vollzogen werden.
Fazit: Auch Konzerne können interne Start-ups zu einem fairen Wert verkaufen, wenn sie bereit sind, einen Teil des Verkaufspreises in Form von Shares des Start-up Käufers zu akzeptieren.